Bereits vor 6500 Jahren haben Menschen ihre Zahnschmerzen offenbar mit Zahnfüllungen bekämpft. Darauf weist ein gut erhaltenes Kieferstück hin, das in Slowenien ausgegraben wurde und bis jetzt im Naturgeschichtemuseum von Triest in Italien lagerte. Ein internationales Forscherteam durchleuchtete die Zähne des Kieferstücks unter anderem mit Hilfe von Röntgen- und Infrarotstrahlen und fand heraus, dass ein Eckzahn mit Bienenwachs gefüllt war.
Dabei konnten die Wissenschaftler nicht ganz eindeutig nachweisen, ob die Füllung noch vor dem Tod des Zahnträgers gemacht wurde, oder erst nachdem dieser verstorben war. Treffe ersteres zu, wurde das Wachs vermutlich eingesetzt, um einen Riss im Zahn zu füllen und damit Zahnschmerzen zu lindern, berichten die Forscher im Fachmagazin „Plos one“. Ihr Fund wäre damit der bisher älteste Beleg für eine therapeutische Zahnbehandlung, bei der Füllungen verwendet wurden.
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